Am 6. Dezember 2009 hat Bolivien Evo Morales Ayma erneut zum Präsidenten gewählt.
In Bolivien gilt eine allgemeine Wahlpflicht für alle volljährigen Bürger. Ausnahmen werden bei Krankheit, hohem Alter und legalen Problemen gemacht.
Erstmals unterlagen die Wahlen 2009 einer biometrischen Einwohnerliste. Bolivianer im Ausland konnt bei ihrer jeweiligen Botschaft abstimmen.
Die neue Verfassung des Vielvölkerstaates Bolivien, die unter dem ersten Mandat Evo Morales beschlossen wurde, lässt erstmals eine Wiederwahl des Präsidenten zu. Außerdem werden Wahlen jetzt mit dem System der zweiten Runde durchgeführt.
Scharf kritisiert wurde Morales allerdings für seine Pläne, eine unbegrenzte Zahl an Wiederwahlen einzuführen. In Venezuela erlaubte dieses System, dass Hugo Chavez bis zu seinem Tod an der Macht blieb.
Die Bürger Boliviens sind stark politisch interessiert und engagiert. Um ihre Interessen durchzusetzten, gehen sie zu Demonstrationen regelmäßig auf die Straße. Wahlen werden sehr ernst genommen und ein Alkohlverbot am Tag vor den Wahlen soll ein möglichst repräsentatives Ergebnis ermöglichen.