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Juan Carlos Mamani und seine Passion für Lederwaren
     
 

Name der Firma: Juan Carlos Mamani

Spezialität: Ledertaschen

Technik: Ledernähma

schine und Handarbeit

Sitz: La Paz, Bolivien

Unternehmensform: Juan Carlos Mamani und seine Ehefrau beschäftigen 5 junge Schüler und Studenten als Aushilfen je nach Auftragslage

Gründung: 1996

Produkte für Caserita.com: Stellt Handtaschen, Rucksäcke und Aktentaschen aus bolivianischem Leder her.

Das “Plus”: 

  • Jahrzehnte lange Erfahrung
  • Übernahme von Verantwortung im sozialen Bereich
  • Flexibilität

Arbeitsweise: Juan Carlos und sein Bruder kreiren die Modelle und produzieren sie; alle Mitarbeiter dürfen alles machen, wenn sie talentiert und interessiert sind; einige Mitarbeiter bevorzugen aber einfache und sich wiederholende Aufgaben

Entstehung des Unternehmens 

Schon während seines Studiums, arbeitete Juan Carlos Mamani nebenbei in einer Lederwerkstatt in der Herstellung von Taschen. Er eignete sich umfangreiches Wissen an und entschloss so nach Abschlusss der Universität 1996, zusammen mit seinem Bruder, in eine eigene Werkstatt zu investieren. Die Brüder kauften die nötigen Maschinen und Werkzeuge, mit denen sie in ihrem Elternhaus produzieren wollten. Das erste Produkt, das Juan Carlos herstellte, war eine Handtasche für einen Freundin zum Geburtstag. Nur zu Werbezwecken zeigte er sie in der Touristenstraße von La Paz einigen Händlern. Einer davon schlug sofort zu und kaufte die Tasche zu einem guten Preis. „Jetzt hatte ich zwar kein Geschenk mehr für meine Freundin, dafür aber Geld“ lacht der Handarbeiter verschmitzt. Die Produktion lief immer besser, bis Juan Carlos beschloss zu heiraten. Jetzt trat die Abmachung in Kraft, die die Brüder von Anfang an getroffen hatten: Derjenige, der im Elternhaus wohnen bleibt, darf die Maschinen und Werkzzeuge behalten.

Juan Carlos zog mit seiner Ehefrau ans andere Ende der Stadt und lieh sich 2.000 US-Dollar von der Bank. 3 Monate überbrückten die beiden so ohne Arbeit bis sie beschlossen, eine Nähmaschine zu kaufen, um die Produktion wiederaufzunehmen. Leider reichte das Geld nur für einen Stoffnähmaschine. Juan Carlos baute diese innerhalb von 3 weiteren Monaten Stück für Stück in eine Ledernähmaschine um. Das Ehepaar nahm also die Arbeit wieder auf. Da weitere Werkzeuge zur Bearbeitung des Leders fehlten, kaufte Juan Carlos ein altes Motorrad für 300 US-Dollar, um so zu seinem Bruder in die Werkstatt fahren zu können.

Gründung des Unternehmens

Schließlich schaffte es das junge Ehepaar, sich eigene Werkzeuge zu kaufen und 2002 eine kleine Werkstatt in ihrem Viertel einzurichten. Da dieser Teil von La Paz recht ungünstig gelegen ist, wohnen hier hauptsächlich Menschen mit geringem Einkommen. Viele haben kein eigenes Grundstück oder Haus und leben in Miete. Die Hausbesitzer stören sich oft an der Präsenz von Kindern und so bleibt den Eltern meist nichts anderes übrig als sie den ganzen Tag über zum Spielen auf die Straße zu schicken. Die Jugendlichen langweilen sich viel und als sie von Juan Carlos Werkstatt erfuhren, fragten einige nach Arbeit.

Seitdem arbeitet Juan Carlos und seine Ehefrau je nach Auftragslage regelmäßig mit 4 bis 5 Jugendlichen zusammen. Die 14- bis 17-jährigen kommen halbtags in die Werkstatt, um so ihre Schule zu finanzieren oder ihre Eltern zu unterstützen. Die meisten bevorzugen einfache und monotone Aufgaben. Einige wenige interessieren sich aber für die Arbeit mit Leder und erlernen den gesamten Herstellungsprozess einer Lederhandtasche oder eines Rucksacks. Juan Carlos bringt ihnen alles bei und bezahlt sie dann nicht mehr pro Stunde sondern pro fertiggestelltem Produkt, wodurch der Arbeiter pro Tag auf ein vierfaches des Minimumlohns in Bolivien kommt.

An einen Jugendlichen erinnert sich Juan Carlos besonders gut. Der Junge lernte so schnell und arbeitete so präzise, dass das Unternehmerehepaar schon Angst vor einer zukünftigen Konkurrenz hatte. Doch schon bald heiratete der junge Mann und investierte in einen Minibus (übliches öffentliches Verkehrsmittel in La Paz), den er nun täglich fährt. Juan Carlos bedauert einerseits die Verschwendung dieses Ausnahmetalents, andererseits ist er natürlich froh, um einen Konkurrenten weniger.

Zukunftsperspektiven 

Das Ehepaar kann mit den Einnahmen seines kleinen Unternehmens gut leben und seine zwei Kinder versorgen. Um die Nebensaison zum Jahresende zu überbrücken, betreiben sie zusätzlich noch ein Internetcafe in ihrem Viertel. Ihr großer Traum ist es, ein Grundstück in der Stadt El Alto zu kaufen, um dort eine Großproduktion von Lederaccessoires mit 50 Angestellten einzurichten.

Caserita.com ist stolz darauf, zu einem der wenigen Kunden von Juan Carlos Mamani und seiner Ehefrau zu zählen. Das Unternehmerehepaar liefert uns Produkte hoher Qualität und gibt in seinem Viertel Jugendlichen eine Perspektive.

 
   
 

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