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Die Challa - ein andines Ritual
     
 

Die Zeremonie der Challa dient zum Austausch mit der Mutter Erde Pachamama, um diese positiv zu stimmen.

Zu bestimmten Daten, die meist anhand des Mondstands festgelegt werden, finden deshalb auf dem Land Opferzeremonien statt. Die Erde wird dazu mit Blumen bedeckt und ein Topf mit gekochten Kartoffeln, Zigaretten, Kokablättern, Alkohol und symbolischen Gegenständen in der Erde vergraben. Während des Akts wird getrunken und getanzt.

In der Stadt bitten die Menschen die Pachamama um Schutz für ihre schwer erarbeiteten Güter. Deshalb schmücken sie ihr Haus, ihr Auto oder ihren Laden mit Blumen, Girlanden und Luftschlangen. Alkohol wird verspritzt und vergoldetes Getreide, Margariten und Konfetti gestreut.

Oftmals wird bei der Challa eine sog. Mesa verwendet. Sie gleicht einem Nest, in den symbolische Gegenstände, Süßigkeite¡n, Früchte, Körner, Nüsse und manchmal sogar ein getrockneter Lamafötus gelegt werden. Zusammen mit aromatischen Hölzern wird die Mesa angezündet und mit Alkohol bespritzt. Der Rauch soll den entsprechenend Gegenstand weihen. Anschließend wird die Asche in die Erde vergraben, um sie der Pachamama zu übergeben.

Sowohl in der Stadt als auch auf dem land zünden die Menschen Böller, um mit dem Lärm böse Geister zu vertreiben.

Der August ist Monat der Challa auf dem Land, da in dieser Zeit die Erde Kraft sammelt für die bevorstehende Saat. Dem Glauben der Landbevölkerung nach öffnet sich im August die Erde, um Opfergaben als Nahrung zu empfangen.

In der Stadt vermischt sich die Challa oft mit christlichen Festlichkeiten.

Da die Challa ein Fest ist, darf ein besonderes Essen nicht fehlen. Je nach Region kochen die Hausfrauen, um alle Familienmitglieder zu versorgen. In Cochabamba wird Chajchu aus fritiertem Schafsfleisch serviert. In La Paz gibt es traditionell Puchero Suppe aus verschiedenen Fleischsorten, Kohl, Mais, Erbsen und Kartoffeln.

Auf dem Land hingegen wird die Tradition des Aptapi weitergeführt, bei dem alle Beteiligten Essen beisteuern. Auf Tüchern werden die Speisen auf dem Boden ausgebreitet und gemeinsam verzehrt. Das Aptapi besteht aus Kartoffeln, Trockenkartoffeln, Fleisch, Fisch, Mais und Bohnen.

Sowhol auf dem Land als auch in der Stadt wird die Challa farbenfroh und begleitet von Essen und Trinken, zelebriert. Oft wird zu lokalen Rythmen getanzt. Alles zu Ehren der Mutter Erde, deren Wohlwollen Vorraussetzung zum Überleben der Menschen ist.

 
   
 

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