Paleoamericano wird die Altsteinzeit in Amerika genannt. Die weit verbreitetste Theorie ist, dass die Bevölkerung des amerikanischen Kontinents von den Asiaten abstammt. Über die Meerenge von Bering sollen sie in Urzeiten von Asien nach Amerika übergesiedelt haben.
Lange Zeit waren die Völker in Amerika daraufhin Nomaden. Der Stamm der Viscachani wird als einer der wichtigsten der Altsteinzeit angesehen. Die Menschen teilten ihren Lebensraum mit gigantischen Tieren wie Mammuts, Riesenfaultieren und Säbelzahntigern.
Man glaubt, dass die Urus, die in Bolivien bis heute in kleinen Gruppen leben, die Nachfahren der Viscachani sind. Die Urus sind Fischer und nutzen das Schilf Totora der Seen im Andenhochland als Nahrungsmittel sowie Baumaterial.
In der Altsteinzeit entstanden also bereits die ersten Andenkulturen. Die Bewohner dieser fruchtbaren aber auch unwirtlichen Landschaft kämpften gegen Klima und wilde Tiere an. Sie fertigten Waffen aus Stein, Knochen und Holz an. Kleidungsstücke aus Leder und Fell schützten gegen Kälte und Regen.
Ihre Hauptbeschäftigung war anfangs nur die Verwertung von Aas. Mit der Zeit verbesserten die Menschen ihre Waffen und begannen auch zu jagen und zu fischen.
Als das Feuer entdeckt wurde, ging die Menschheit einen großen Schritt voran. Nun konnte gekocht, feineres Werkzeuge hergestellt und die Kälte leichter ertragen werden.