Im Unterschied zu anderen Ländern, in denen der Muttertag am Namenstag der Jungfrau Maria gefeiert wird, findet dieser Ehrentag der Frauen in Bolivien am 27.Mai statt. Dahinter steckt ein schreckliches historisches Ereignis.
Am 27. Mai 1812 opferten tapfere Heldinen aus Coronilla in Cochabamaba ihr Leben im Kampf gegen die spanischen Königstruppen.
Vorausgegangen war die Revolution angeführt von Esteban Arze. Der spanische General Goyeneche brach nach Cochabamba auf, um die Rebellen mit seinen königlichen Truppen nieder zu schlagen.
Um Ihre Söhne und Ehemänner vor den bewaffneten Truppen zu schützen, beschlossen die Frauen, sich den Spaniern entgegen zu stellen. Sie stiegen auf den Hügel San Sebastian in Coronilla, riefen "unsere Heimat ist heilig" und präsentierten eine Statue der Jungfrau Merced. Doch sie rechneten nicht mit der Grausamkeit der Spanier. Diese metzelten die Frauen einfach nieder und verschafften sich so Zugang zur Stadt, die sie innerhalb von drei Tagen besetzen konnten.
Für mehr als ein Jahrhundert galt seither der 27. Mai als "Trauerfeier Gottes".
1972 beschloss man dann, diesen Tag zum offiziellen Muttertag in Bolivien zu machen und so diese tapferen Frauen für immer im Gedächtnis zu behalten. Der Artikel setzt sogar fest, dass in allen Schulen und Bildungseinrichtungen Ehrenveranstaltungen für die Mütter stattfinden müssen.
Seitdem ist der Muttertag in Bolivien einer der wichtigsten Festlichkeiten des Jahres. Monate vorher beginnen die Vorbereitungen der Kinder und die Industrie rührt die Werbetrommel. Schließlich kann die Mama an ihrem Ehrentag nicht leer ausgehen.
Die Mutter verdient sich in Bolivien größte Wertschätzung. Sie ist der Motor der Familie, der für Kinder, Haushalt und auch oft für Einkommen sorgt. Vor allem die Söhne verteidigen das Ansehen ihrer Mutter mit voller Überzeugung. Viele Frauen leisten Großartiges, da sich in der Realität die Väter oft von der Familie abwenden. Die Kunsthandwerkerinen, mit denen Caserita.com zusammenarbeitet, sind von den Männern unabhängig. Dank ihrer würdigen Arbeit, der sie bei sich zu hause nachgehen können ohne ihre Kinder zu vernachlässigen.