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Gemeinschaft WARMIS
     
 

Anfang Juli lud uns die Gemeinschaft WARMIS zu einem ihrer regelmässigen Treffen ein.

Diese lebensfrohe Frauengruppe schloss sich vor guten zwei Jahren zusammen. Alle hatten an einem Strickmaschinenkurs im Gregoria Apaza Zentrum in El Alto teilgenommen.

NS WARMIS ist die Abkürzung für den Aymaraausdruck "Najrar Sartir Warminaka”, was "Frauen im Fortschritt" bedeutet. Acht Mütter und Hausfrauen gehören zu der kreativen Gruppe.

Alle zwei Wochen trifft sich WARMIS zum Austausch. Heute findet die Versammlung im Haus von Doña Delina Fakjardo statt. Während die Frauen gegenseitig die Qualität Ihrer Handarbeiten überprüfen, erzählen sie uns von ihrer Tätigkeit.

Unsere erste Frage nach den Motiven zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft beantworten sie wie aus einem Munde. Aufbesserung des Einkommens, vorallem für die Kinder.

Jede Handarbeiterin strickt zu hause auf ihrer Maschine und teilt dann bei den Treffen ihre Erfahrungen den anderen Frauen mit. So kann jedes Mitglied der Gruppe jedes Modell herstellen. Hauptsächlich verkaufen WARMIS ihre Produkte an Caserita.com und in einem Laden in der wohlhabenden Zona Sur der Stadt La Paz.

Die junge Eva Callata Mamani hat uns zu der Versammlung eingeladen.

Caserita: Wie organisiert ihr euch in Bezug auf das Kapital?

Eva: Am Anfang gab jede Frau ein bisschen Kapital, danach haben wir uns gegenseitig Geld geliehen. Inzwischen hat die Gemeinschaft aber ihr eigenes Kapital.

Caserita: Habt ihr alle Modell selbst entworfen?

Eva: Ja, von Anfang an haben wir beschlossen, keine Modelle zu kopieren. Es gibt mehr und mehr Konkurrenz. Wenn wir das gleiche produzieren wie andere, können wir nichts verkaufen.

Caserita: Und wer denkt sich die Designs aus?

Alle: Wir machen Vorschläge, aber hauptsächlich Eva hat die Ideen.

Caserita: Mit welchem Material arbeitet ihr?

Eva: Alpakawolle.

Caserita: Wieviele Stücke produziert ihr pro Woche?

Eva: Jede Handarbeiterin schafft 2 Stück pro Tag, das wären 10 pro Woche. Allerdings gibt es detailiertere Modelle, die mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Caserita: Welches Produkt ist euer Verkaufsschlager?

Alle: Der Poncho Mallku verkauft sich sehr gut.

Caserita: Was sind eure Zukunftspläne in der Gemeinschaft WARMIS?

Eva: Wir hoffen, dass unsere Pläne in einer nicht allzu fernen Zukunft in Erfüllung gtehen. Wir möchten gerne unsere Produkte selbst exportieren. Dies ist nicht leicht und die Regierung hilft auch nicht gerade mit. Die Konkurrenz ist inzwischen ebenso sehr groß. Aber wir wollen das schaffen.

Doly: Es fehlt uns nur noch jemand, der Englisch kann... (alle lachen)

Maribel: So verlaufen unsere Treffen immer. Wir lachen und so vergeht die Zeit wie im Flug.

Caserita: Kanntet ihr euch bevor ihr am Kurs teilgenommen habt?

Maribel: Nein, wir kannten uns nicht und das, obwohl wir fast Nachbarn sind.

Alle: Wir haben bei dem Kurs mit unterschiedlichem Niveau angefangen, aber am Ende waren wir alle auf dem gleichen Stand und haben angefangen, uns zusammen zu schließen.

Caserita: Und wie hat sich euer Leben verändert, seit ihr die Handstrickmaschine beherrscht?

Maribel: Ich wusste überhaupt nichts, ich kannte die Maschine nicht, keine Nadeln... Jetz ist das anders. 

Alle: Ja genau! Wir wussten nichts, aber jetzt praktizieren wir. Mit viel Übung haben wir gelernt, denn im Kurs bekommt man ja auch nicht alles gezeigt.

Caserita: Wie hat sich euer Leben verändert seit ihr als NS WARMIS vereint arbeitet?

Doly: Es ist jetzt anders, ich nehme mir Zeit und meine Freiheit. 

Alle: Für uns alle hat sich viel geändert seit wir in der Gemeinschaft sind. Wir treffen uns, wir tauschen uns aus, wir arbeiten, wir verdienen Geld und es läuft gut.

Nach einigen weiteren Witzen und Neckerein verabschieden wir uns von der lebensfrohen Gruppe WARMIS: Delina Fajardo, Bertha Chambi, Eva Callata, Clotilde Nina, Inés Fuertes, Doly Siñani,  Rebeca Mayta und Maribel Nina.

 
   
 

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