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Die Republik Bolivien
     
 

Die Unabhängigkeit

Zwischen 1810 und 1820 wurden die spanischen Truppen immer öfter mit Untergrundkämpfern konfrontiert. In der Schlacht von Junin am 6. August 1824 unterwarf Bolivar Canterac. Dieser Sieg gilt als erster Schritt in Richtung Unabhängigkeit.

Verlust von Land

Die mögliche Entstehung eines mächtigen Staates beunruhigte die Nachbarländer. In zahlreichen Kriegen reduzierte sich so die immense Landfläche Boliviens (2.340.000  km²) Stück für Stück. Der Pazifikkrieg mit Chile 1879 bis 1883 kostete Bolivien den Zugang zum Meer. Im Acrekrieg mit Brasilien 1901 bis 1935 musste Bolivien einen wichtigen Landteil an den Feind abgeben. Der Chacokrieg mit Paraquay 1932 bis 1935 führte zum Verlust eines Landstücks von 200.000 km².

MNR

Im April 1952 führte die amtierende Regierung MNR unter dem Presidenten Dr. Victor Perez einen Volksaufstand an. Dieser erkämpfte wichtige politische Neuerungen. So fand eine Agrarreform statt, die Minen wurden nationalisiert und das allgemeine Wahlrecht eingeführt.

1985 erlies Präsident Victor Paz Estenssoro der Partei MNR in seiner 4. Amtszeit angesichts der bolivianischen Wirtschaftskrise das Decreto Supremo 21060 der freien Marktwirtschaft.

President Gonzalo Sánchez de Lozada der Partei MNR, besser bekannt als Goni, führte 1993 und 1997 diese neoliberale Struktur weiter und privatisierte zahlreiche Firmen. 2002 wurde Goni erneut zum Präsidenten gewählt. Ein Jahr später im Oktober musste er aber aufgrund von schweren Vorwürfen des bolivianischen Volkes das Land verlassen. Im letzten Moment hob er Millionen an Staatsgeldern von der Nationalbank ab und floh in die Vereinigten Staaten, wo er bis heute unter dem Schutz der US-Regierung lebt. Der Vizepräsident trat daraufhin seine Nachfolge an, wurde aber ebenfalls nach kürzerster Zeit vom bolivianischen Volk abgesetzt.

 

Rückkehr der Ureinwohner an die Macht

Juan Evo Morales Aima stammt aus einer einfachen Familie von Eingeborenen des Andenhochlands nahe Oruro. Er verdiente sein Geld mit Cocaanbau bis er 2005 mit absoluter Mehrheit zum ersten indigenen Präsidenten der amerikanischen Geschichte gewählt wurde.

Morales kämpft gegen den Imperialismus und für die Nationalisierung des Rohstoffabbaus und wichtiger Dienstleistungseinrichtungen, die in Bolivien zu großem Teil unter ausländischer Führung standen.

2009 wurde Evo Morales mit 67% der Stimmen zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt. Ein Jahr darauf änderte er offiziell die Republik zum Vielvölkerstaat Bolivien.

 
   
 

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